Für viele Betroffene ist Tinnitus sehr belastend und quälend. Nachts haben sie das Gefühl verrückt zu werden und finden häufig gar keinen Schlaf. Sage und schreibe 5 % der Deutschen leiden an ständigem Ohrensausen. Die nehmen ein dauerhaftes Pfeifen wahr, andere ständiges Rauschen und wieder andere ein Pochen oder Klopfen. Leider lässt sich der Tinnitus nicht von einem Tag auf den anderen heilen. Doch es gibt Maßnahmen, die zu einer Linderung führen. Auch der Betroffene selbst kann einiges tun.
Angst vor Verschlimmerung darf nicht zugelassen werden
Viele Patienten haben Angst, dass ihr Zustand sich weiter verschlimmern könnte und dass sie eventuell gar nichts mehr hören werden. Diese Ängste müssen bekämpft werden, da sie einem Heilungsprozess entgegenwirken. Eine psychologische Behandlung kann dabei helfen. Auch das Retraining hilft Betroffenen zu lernen, mit dem Tinnitus umzugehen. Denn nur mit einer positiven Lebenseinstellung sind Körper und Kreislauf entspannt und es besteht so durchaus die Möglichkeit, dass sich die Symptome verbessern oder, dass der Tinnitus ganz verschwindet.
Stress vermeiden
Menschen können lernen Stress zu vermeiden, oder mit stressigen Situationen umzugehen. Autogenes Training, Bewegung an der Luft und zum Beispiel Yoga helfen, neuen Lebensmut zu fassen. Dadurch steigt die Lebensqualität und Menschen finden einen neuen Sinn des Lebens. Personen, die auf diese Weise leben, können weitaus besser mit Stress umgehen. Sie nehmen sich anstrengende Lebenssituationen nicht mehr so sehr zu herzen. Wer stressfrei lebt, besitzt ein gesünderes Herz-Kreislaufsystem, was wiederum wichtig ist, um die Tinnitus-Ursachen zu bekämpfen.
Nahezu jeder Mensch hatte schon mal Ohrgeräusche
In Situation wie körperlicher oder seelischer Überbelastung haben bereits fast alle Menschen schon einmal Ohrengeräusche wahrgenommen. Diese Geräusche müssen sofort als ein Warnsignal gesehen werden. „Das war jetzt zu viel für Deinen Körper! Schalte eine Gang runter und ruhe Dich aus.“ Diese Einstellung zu Ruhe und Ausgeglichenheit ist sehr wichtig. Hören Sie auf die Warnsignale des Körpers.
Sich vom Geräusch ablenken
Betroffene können lernen, sich von den Ohrengeräuschen abzulenken. Sie sollen natürlich trotzdem nicht verdrängen, dass sie etwas tun müssen, um die Tinnitus Ursache zu bekämpfen. Die Frage „Was tun bei Tinnitus“ gilt natürlich nach wie vor. Aber das Geräusch muss nicht ständig in den Vordergrund rücken. Es kann zum Beispiel helfen leise Musik oder CDs mit beruhigenden Geräuschen laufen zu lassen und komplette Stille zu vermeiden. Spezielle Hörgeräte sind außerdem in der Lage von den quälenden Ohrgeräuschen abzulenken.
Spezielle Töne gegen den Tinnitus
Forscher arbeiten kontinuierlich an der Schaffung spezieller Töne, die eine dauerhafte Linderung der quälenden Geräusche mit sich bringen. Dabei wird die Frequenz festgestellt, unter der der Betroffenen leidet. Danach werden Töne ermittelt, die versuchen, diese Frequenz „aufzuheben“. Mit diesen speziellen Hörgeräten, fachlich auch „Tinnitus-Neurostimulator“ genannt, wurden bereits sehr gute Erfolge erzielt.
Optimismus
Es ist enorm wichtig, dass Patienten an den Erfolg einer Therapie glauben. Sie müssen wissen, dass bei 30 Prozent der Patienten der Tinnitus sogar vollständig verschwindet. Andere lernen damit umzugehen und beachten den Tinnitus einfach nicht mehr. In vielen Fällen tritt eine Minderung der Geräusche auf. Was tun bei Tinnitus ? – Sie können einiges tun!